Die Umweltbeauftragten und Vertreterinnen und Vertreter der Motorbootsportverbände Hessen und Rheinland-Pfalz kamen am 22. November zu einem gemeinsamen Umweltseminar im Clubhaus des Kanu-Clubs Mainz-Kostheim zusammen. Die Veranstaltung bot eine umfassende Plattform für fachlichen Austausch, aktuelle Informationen sowie konkrete Handlungsempfehlungen im Bereich Umwelt- und Naturschutz im Motorbootsport.
Dr. Arno Grau, Umweltbeauftragter des Hessischen Landesverbands Motorbootsport und der Vorsitzende des gastgebenden Kanu-Clubs, Henning Lübbe begrüßten die Teilnehmer, beovor die Präsidentin des Hessischen Landesverbands Motorbootsport, Frau Christel Lenarz, dem Kanu-Club Mainz-Kostheim für die Ausrichtung dankte und die Referenten Markus Poth, Jens Prüller und Peter Haag besonders willkommen hieß.
Einen herzlichen Empfang erhielten zudem die Vertreter des Landesverbands Motorbootsport Rheinland-Pfalz, darunter DMYV-Präsident Gisbert König und seine Frau sowie die Umweltbeauftragte und Vizepräsidentin des Verbands, Anne Hochreuther.
“Aufklärung ist zentrale Säule nachhaltigen Motorbootsports”
In ihrem Grußwort hob Frau Lenarz das besondere Engagement der Umweltbeauftragten hervor: „Ihr Einsatz, Ihre Aufklärungsarbeit und Ihre Verantwortung für ökologische Zusammenhänge sind zentrale Säulen eines nachhaltigen Motorbootsports.“ Das Seminar solle nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Austausch fördern und neue Impulse setzen. Zudem konnte sie die erfreuliche Nachricht über die Verlängerung des LiLa-Projekts an der Lahn bis Ende 2026 überbringen.
Im Anschluss berichtete DMYV-Präsident Gisbert König über aktuelle Entwicklungen im Verband. Schwerpunkte waren personelle Veränderungen in der Geschäftsstelle in Duisburg sowie die Umstellung der Bundesjugend auf Mercury-Motoren und Boote der Firma Bush ab 2026. Vor dem Hintergrund geplanter Neuregelungen des Bundesverkehrsministeriums zur Führerscheinpflicht in der Sportschifffahrt erläuterte König die einheitliche Ablehnung des Referentenentwurfs durch DMYV, DSV, DOSB und weitere Verbände.
Fachvorträge zum Umweltschutz an Bord und im Verein
Peter Haag, Vizepräsident des Landesverbands Motorbootsport Baden-Württemberg, informierte praxisnah über den umweltfreundlichen Betrieb von Bootsmotoren. Neben technischen Grundlagen standen auch Abgasemissionen, Lärmbelastung sowie Wartungs- und Sicherheitsaspekte im Fokus. Sein Vortrag ist auf der Website des Hessischen Landesverbands Motorbootsport abrufbar.
Im fachlichen Teil zu den Wasserrahmenrichtlinien erläuterte Dipl.-Ing. Markus Porth vom Hessischen Umweltministerium gesetzliche Grundlagen und Auswirkungen auf den Motorbootsport. Themen waren unter anderem mögliche Veränderungen an gestauten Gewässern, Auswirkungen auf Schleusennutzung sowie Maßnahmen zur Gewässerdurchgängigkeit.
Jens Prüller vom Landessportbund Hessen informierte über Fördermöglichkeiten im Sportstättenbau, Klimaanpassungsstrategien sowie Beratungsangebote für Vereine im Bereich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
Zum Abschluss rief Frau Anne Hochreuther die Vereine dazu auf, sich um die „Blaue Flagge“ – das Umweltsiegel der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung – zu bewerben. Besonders Vereine in Schutzgebieten seien aufgefordert, ihr Engagement für den Umweltschutz sichtbar zu machen. Gleichzeitig kündigte sie das Umweltseminar 2026 beim Motoryachtclub Worms an.


