Studentenprojekt der TU Berlin – DMYV fördert Forschungsprojekt zum ökologischen Bootssport

Verband & Szene
Die Studierenden verschiedener Forschungsdisziplinen der TU Berlin arbeiten seit April 2022 intensiv an ihrem Bootsbauprojekt
Der Katamarankorpus aus zum Teil umweltfreundlichen und recycelten Materialien bildet die Basis des Wettbewerbsbootes

38 Studierende der TU Berlin aus 10 Nationen und 16 Fachbereichen der Universität haben sich mit einem Ziel zusammengefunden – die Teilnahme an der internationalen Boots-Regatta „Monaco Energy Boat Challenge“ im Juli. Der Wettbewerb des Ingenieur-Nachwuchses hat sich der Förderung innovativer Ideen zu einer klimafreundlichen Sportschifffahrt verschrieben. Dazu haben die Studierenden aus Berlin das Bootsbau-Projekt WannSea ins Leben gerufen, das der Deutsche Motoryachtverband als Sponsor fördert.

Um im Juli dieses Jahres an der Regatta in Monaco teilnehmen zu können, hat das interdisziplinäre WannSea-Team vom Reißbrett von April bis Juli 2022 ein Boot auf Basis von nachhaltigen Antriebsmethoden entwickelt und baut dieses derzeit in der Uni-eigenen Bootswerkstatt. Dabei muss die maximale Geschwindigkeit bei größtmöglicher Nachhaltigkeit des Antriebs sowie der verwendeten Baumaterialien Berücksichtigung finden.

Die „Monaco Energy Boat Challenge“ wird seit 2014 vom Yacht Club Monaco in Zusammenarbeit mit der Union Internationale Motonautique (UIM) veranstaltet und soll den internationalen Ingenieurs-Nachwuchs in einem sportlichen Wettbewerb motivieren, neue umweltfreundliche Innovationen für den Bootssport zu entwickeln und kreative Lösungen zu finden. Die Regatta wird von 3. bis zum 8 Juli in drei verschiedenen Rennklassen gefahren.

Als eines von 17 Hochschul-Teams wird die WannSea-Crew dann mit ihrem Boot in der „Energy Class“ an den Start gehen. In dieser Rennklasse können sich die Konstrukteure eine saubere Energiequelle ihrer Wahl aussuchen, um die bestmögliche umweltfreundliche Leistung auf dem Wasser zu erreichen. Dafür setzen die Berliner Student*innen auf ein einzigartiges Antriebskonzept. Ein effizienter Elektromotor mit eigens für das Boot entworfener Schraube wird durch Wasserstoff-Brennstoffzellen und 3 m² große Solarpanels betrieben. Dadurch erreicht das WannSea-Boot ein Höchstmaß an Geschwindigkeit und Wendigkeit auf der Rennstrecke.

Auch bei den Materialien, die für den Bau des 100% fossilfrei betriebenen Katamaran-Rennbootes genutzt werden, achtet das Entwicklerteam auf Nachhaltigkeit. Dazu werden neben einer Grundkonstruktion aus Holz vorrangig alternative Baustoffe, wie recycelte Materialien, Naturfasern und ökologische Faserverbundstoffe verwendet.

Auf der Suche nach dringend benötigten Unterstützern für das Projekt nahm das WannSea Team während der Messe Boot & Fun in Berlin 2022 Kontakt mit dem Deutschen Motoryachtverband auf. Als Vertreter des motorisierten Wassersports und Rennbootsports in Deutschland sowie als Mitglied der UIM war es für den DMYV selbstverständlich, dieses zukunftsträchtige Projekt zu unterstützen.

Wie auch der aktuelle Bericht der EBA-Generalversammlung deutlich macht, sind alle Ideen, Konzepte und Innovationen gefragt, um den motorisierten Bootssport in eine nachhaltige, klimafreundliche und realisierbare Zukunft zu führen. An diesem Transformationsprozess, der politisch, wirtschaftlich und vor allem technisch noch in den Kinderschuhen steckt, haben zukunftsweisende Forschungsprojekte wie das des Teams WannSea von der TU Berlin einen entscheidenden Anteil, um die Weiterentwicklung der Antriebstechnik voranzutreiben.

Der Deutsche Motoryachtverband ist stolz, dieses Projekt zu unterstützen und wünscht den Studierenden der TU Berlin viel Erfolg bei der Regatta in Monaco.


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