Meisterehrung des DMYV krönt Rennsportsaison 2023

Jugend & Sport
Fuhr eine grandiose Saison 2023: Torsten Stangenberg sichert sich die DM und die IDM in der Formel 4 (Foto: Sandy Geissler)
Erfolgreich in der Formel 4 (v.li.) Torsten Stangenberg (Platz 1), Marvin Liehr (Platz 3), Laura Morgenstern (Platz 6) (Foto: DMYV)
Das Podium der Formel 5 (v.li): Joline Schmitt (Platz 2), André Zeippelt (Platz 1), Daniel Engelhardt (Platz 3) (Foto: DMYV)
Platz 1: Team Brillowski; Platz 2: Team Kedmati, Platz 3: In Vertretung für Team Scheepers (Foto: DMYV)

Mit der traditionellen Meisterehrung des DMYV findet die Rennsportsaison des Vorjahres einen würdigen Abschluss. Zwar konnten nicht alle Teilnehmer zur Feier und Übergabe der Pokale am 17. Februar in Ratingen dabei sein, zahlreiche Rennsportler und deren Teammitglieder waren aber angereist, um die Rennsportsaison 2023 Revue passieren zu lassen und zu feiern.

Formel 4

In der Formel 4 lief der Kampf um die Meisterschaft auf das Duell Torsten Stangenberg vs. Dietmar Kaiser hinaus. Stangenberg kann auf eine sehr gute Saison zurückblicken, hat sich trotz eines Getriebeschadens in Rendsburg nicht unterkriegen lassen, das Boot selbst kontinuierlich weiterentwickelt und konnte so auf ein perfekt abgestimmtes Boot, sein Können und seine lange Rennerfahrung zurückgreifen. Zwei erste und zwei vierte Plätze ergaben 66 Punkte in der Gesamtwertung für Stangenberg und damit den Deutschen und Internationalen Deutschen Meistertitel vor Kaiser. Dieser fuhr zwar den Wochenendsieg in Rendsburg ein, musste jedoch seinem Konkurrenten mit je einem zweiten, vierten und fünften Platz in den weiteren Rennen mit 61 Punkten am Ende knapp den Vortritt lassen und erreichte somit den Vizemeistertitel.

Als Dritter auf dem Podium bewies Marvin Liehr in seiner zweiten Formel 4 Saison, dass die Formel 5, aus der er im Jahr 2020 aufstieg, eine ausgezeichnete Talentschmiede ist. Trotz eines Unfalls in Berlin platzierte sich Liehr mit 58 Punkten in der Gesamtwertung nur knapp hinter Dietmar Kaiser. Routinier Jörn Lässig war in Berlin vom Pech verfolgt und konnte nach einem Unfall hier keine Punkte einfahren. Er schaffte es jedoch, das Boot zu reparieren, in Rendsburg wieder an den Start zu gehen, und sich hier Platz zwei zu sichern. Am Ende reichte es für einen guten vierten Platz mit 47 Punkten vor dem Vize-Meister aus 2023 Mart Bokslag aus Holland mit 45 Punkten. Laura Morgenstern, die als einzige Frau im Feld der F4 Fahrer in Berlin in den ersten beiden Läufen noch vorne mitfuhr, verhagelte ein spektakulärer Überschlag hier den Gang aufs Podium. Technische Probleme und eine schmerzhafte Entzündung in der Schulter waren die Handicaps mit denen Laura in den folgenden Rennen zu kämpfen hatte. Mit dem Ziel, die Saison bestmöglich zu beenden, konnte sich Laura am Ende noch respektabel auf Platz sechs behaupten. Christian Groß und der Holländer Cas van Veeren kämpften über die Saison mit technischen Problemen und belegten die Plätze sieben und acht.

Formel 5

Der erste Platz und damit der Titel des Deutschen Meisters in der Formel 5 geht an André Zeipelt, der bereits seine fünfte Saison in dieser Bootsklasse bestritt und hier seinen Vorteil als erfahrener Routinier voll ausspielen konnte. Er gewann nicht nur alle Wochenendwertungen der Rennwochenenden, sondern bis auf einen auch alle Läufe. Damit fuhr Zeipelt eine grandiose Saison und souverän mit 90 Punkten zum Gesamtsieg.

Trotz dieser Dominanz schlug sich die einzige Frau im Fahrerfeld mehr als wacker: Joline Schmidt kämpfte zwar am Beginn der Saison noch mit technischen Problemen, konnte diese aber in den Griff bekommen. 80 Punkte in der Gesamtwertung bedeutete am Ende den Vizemeistertitel.

Nur zwei Punkte dahinter überraschte ein Rookie in der Formel 5: Daniel Engelhardt bestritt seine erste Saison in dieser Bootsklasse und steigerte seine Leistung kontinuierlich, sodass am Schluss der Saison der verdiente Platz drei auf dem Podium dabei herauskam.

Erwähnenswert ist aber auch Platz vier, auf dem sich der jüngste Fahrer im Feld behaupten konnte. Noah Römer hatte den Umstieg aus der GT15 Klasse vom Dreikantpfeil in die Katamaran-Klasse gewagt und bewies mit einer soliden Leistung, dass er auch hier punkten kann.

Die Plätze fünf und sechs gingen an Pierre und Leroy Lösch. Aufgrund der Tatsache, dass sie jeweils nur zwei der vier Rennen bestreiten konnten, reichte es am Ende nicht von der Gesamtpunktzahl her. Mit zwei zweiten Plätzen bewies Pierre aber, dass man mit ihm in der Zukunft rechnen muss und auch sein Bruder konnte mit einem dritten und einem vierten Platz zeigen, dass er fahrerisch auf der Höhe und gut für einen Platz auf dem Podium ist.

P750 -Thundercats

Nur zwei Rennwochenenden in Berlin und Rendsburg standen bei den P750 auf dem Programm. Hier zeigte Andreas Brillowski eine starke Leistung, gewann in Berlin jeden Lauf, schloss Rendsburg mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung ab und heimste so den Pokal für die Meisterschaft 2023 ein. Auf Platz zwei konnte sich Dariush Khedmati vor Stef Scheepers (2. in Berlin und 3. in Rendsburg) und Hagen Jerzynski behaupten. Letzterer konzentrierte sich auch auf andere Rennklassen und verzichtete auf den Start in Rendsburg in der P750-Klasse. Platz fünf ging an Norbert Landgraf, der ebenfalls nur in Berlin an den Start ging.

Deutsche Sprintmeisterschaft F 250

In der Klasse der F250 hatte Ingo Hepner eine gute Saison. Er konnte sich auf dem dritten Platz der Europameisterschaft positionieren, wurde achter in der Weltmeisterschaft und dominierte mit zwei Siegen in drei Läufen auch die Deutsche Sprintmeisterschaft vor Richard Güll. Dieser war zwar in der EM vom Pech verfolgt und konnte sich hier nur als Achter platzieren, fuhr dafür aber in der WM solide auf Platz vier. In der Deutschen Sprintmeisterschaft ließ ihm Ingo Hepner jedoch nur wenig Spielraum, weshalb es hier nur für einen soliden zweiten Platz reichte.


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