Zunächst sollte aber als vorausgehende Maßnahme die Lösung des Fremdkörpers durch kräftige Schläge zwischen die Schulterblätter versucht werden.
Durch eine Kompression des Abdomens (Bauchraums) wird versucht, den Fremdkörper durch den entstandenen Überdruck aus den Atemwegen zu befördern:
- Die Arme des Helfers umfassen dabei von hinten den Oberbauch des Patienten.
- Der Helfer bildet mit einer Hand eine Faust und legt sie unterhalb der Rippen und des Brustbeins.
- Mit der anderen Hand greift er die Faust und zieht sie dann ruckartig kräftig gerade nach hinten zu seinem Körper. Ziel ist es, durch die Druckerhöhung in der Lunge den Fremdkörper aus der Luftröhre zu befördern.
- Bei Bedarf soll das Manöver bis zu fünfmal durchgeführt werden. Nach jeder Durchführung sollte überprüft werden, ob der Fremdkörper sich schon gelöst hat. Der Brustkorb selbst soll dabei nicht zusammengedrückt werden.
- Vorsicht: Bei Anwendung der Oberbauchkompression besteht die Gefahr von inneren Verletzungen beim Patienten (Milzriss, Leberriss bei Kindern; Platzen von Aneurysmen bei älteren Patienten).
- Die Risiken werden jedoch aufgrund der akuten Lebensgefahr durch Ersticken oder reflektorischen Herzstillstand infolge einer vagalen Reizung in Kauf genommen.
- Nach der Anwendung sollte der Patient in ein Krankenhaus gebracht werden, um eventuelle Verletzungen zu behandeln.
- Bei Kindern unter einem Jahr sollte allerdings von der Anwendung abgesehen werden. Stattdessen komprimiert man wie bei der Wiederbelebung mit zwei Fingern den Brustkorb.