Da Sportboote mit ihrer Ausstattung und Ausrüstung oftmals einen großen materiellen Wert darstellen, sind sie leider auch lohnende Ziele für Einbrecher und Diebe. Es ist daher unbedingt anzuraten, dass Sie Ihr Eigentum ausreichend sichern.

 

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PRÄVENTIVE MASSNAHME

Prävention beginnt bereits beim Bootskauf: Achten Sie auf den Eigentumsnachweis von Boot und Ausrüstung. Dieser enthält in der Regel die Seriennummern von Rumpf, Motor, usw. und sollte stets sicher an Land aufbewahrt werden.

In Verbindung mit einem Personalausweis oder Reisepass wird der Internationale Bootsschein (IBS) vom DMYV von in- und ausländischen Behörden als Glaubhaftmachung des Eigentums anerkannt. Darüber hinaus geben die im IBS festgehaltenen Angaben bei Diebstahl, Verlust oder Havarie des Bootes wichtige Hinweise für Ermittlungsbehörden und Versicherer.

Die richtige Anwendung weiterer präventiver Maßnahmen kann eine Tat verhindern. Ziel solcher Maßnahmen ist es, den Zugang zum Objekt zu erschweren, um den Diebstahl risikoreicher und damit uninteressant zu machen.

  • Sichern Sie Ihr Sportboot (auch das Beiboot) mit Schloss und Kette, Wegfahrsperre, akustischen Alarmanlage und/oder mit einem GPS-basiertem Tracking-System
  • Kontrollieren Sie die Funktion und Energiezufuhr der Sicherheitssysteme, falls Sie welche verwenden
  • Verschließen Sie Ihr Boot, auch wenn Sie nur kurz von Bord gehen
  • Verständigen Sie bei längerer Abwesenheit Ihre Nachbarn und bitten Sie diese wachsam zu sein
  • Unterbrechen Sie die elektrische Anlage und die Benzinzufuhr an einer nur Ihnen bekannten Stelle, z.B. durch einen verdeckten Schalter oder Absperrventil
  • Nutzen Sie Fensterschlösser und Sicherungsscharniere, um die Einbruchgefahr in das Boot zusätzlich zu verringern
  • Sichern Sie die Bedienungselemente mit mechanischen Feststellern, z.B. an der Ruderanlage
  • Lassen Sie Ihr Boot nicht unbeaufsichtigt liegen, wenn Sie einsame Liegeplätze aufsuchen
  • Stellen Sie sich in fremden Häfen und Marinas nach der Anmeldung beim Hafenmeister (mit Kontaktdaten) und auch bei dem Stegnachbarn vor
  • Schreiben Sie nicht den Bootsnamen auf Ihren Schlüssel
  • Verstecken Sie Ihren Schlüssel auf keinen Fall an Bord oder im Cockpit
  • Nehmen Sie, wenn möglich, Jollenschwerter und Ruderblätter ab
  • Bauen Sie nach Möglichkeit den Außenbordmotor ab und bewahren ihn an einem sicheren Ort auf – am besten nicht an Bord
  • Nutzen Sie Kappenschlösser zur Sicherung kleinerer Außenborder. Diese umschließen die gesamte Flügelmutter und sind aus hochwertigem Stahl
  • Schienenschlösser, die über beide Knebelschrauben gehen, sind relativ effektiv
  • Von der Verwendung von Bügelschlössern ist abzusehen. Diese können relativ einfach mit Hilfe eines Bolzenschneiders oder Eissprays geknackt werden
  • Bei größeren Außenbordern, die fest mit einem Boot verbolzt sind, empfiehlt sich der Einsatz von Verschlussbolzen, die nur mit einem Spezialwerkzeug geknackt werden können
  • Bei Holzbooten sollte man den Spiegel mit Stahlblech verstärken um das Heraussägen der Motorhalterung zu verhindern
  • Individuelle Kennzeichnung erleichtert im Falle eines Diebstahls die Fahndung
  • Nehmen Sie leicht demontierbares Zubehör (z.B. Plotter) beim Verlassen Ihres Bootes von Bord
  • Verschließen/Verriegeln Sie Backskisten
  • Lassen Sie keine teuren Wertgegenstände an Bord, auch nicht in verschließbaren Backskisten. Legen Sie diese im Zweifelsfall nur in einem festinstallierten Safe
  • Lassen Sie Ihre Gardinen am Fenster offen. So sehen potenzielle Diebe, dass es bei Ihnen nichts zu holen gibt
  • Führen Sie eine Inventarliste und bewahren Sie diese sicher an Land auf
  • Fotografieren Sie die Wertgegenstände und Ihr Boot für die Beweissicherung
  • Nutzen Sie den Bootspass, in dem alle technischen Daten der an Bord befindlichen Einrichtungs- und Ausrüstungsgegenstände eingetragen werden können
  • Stellen Sie Ihren Trailer vorzugsweise auf einem privaten Gelände ab, das vernünftig eingezäunt, abschließbar und/oder bewacht ist
  • Sichern Sie Ihren Trailer mit Ketten oder Drahtseilen an festen Gegenständen. Dies gilt auch, wenn Sie ihn nur kurz aus den Augen lassen
  • Falls eine Trailerkiste vorhanden ist, schließen Sie diese beim Verlassen ab
  • Radklauen, Kastenschlösser über die Anhängerkupplung und Diskusschlösser verbessern den Schutz
  • Beim Straßentransport sollten Sie abnehmbare Teile, wie z.B. das Ruderblatt, abnehmen
  • Wählen Sie ein sicheres Winterlager – möglichst mit Außenbeleuchtung und Bewegungsmeldern
  • Nehmen Sie alle Wertgegenstände und nautischen Gegenstände, wie z.B. Plotter, GPS, Rettungswesten von Bord. Denken Sie auch an Gegenstände wie Batterie, Tank, Werkzeug u.ä.
  • Schließen Sie auch im Winterlager immer Ihr Boot, die Luken, usw. ordentlich ab
  • Sichern Sie Ihr Boot und ggf. Trailer gegen unbefugten Abtransport
  • Falls Sie einen Edelstahlpropeller besitzen, nehmen Sie diesen zur Sicherheit ab und lagern ihn gesondert. Sie sind beliebtes Diebesgut
  • Sehen Sie regelmäßig nach Ihrem Eigentum, damit Sie sofort Maßnahmen ergreifen können

IM SCHADENSFALL

Sollten Sie trotz der Befolgung all dieser Präventionsmaßnahmen einmal Opfer eines Einbruchs oder Diebstahls werden, sollten Sie sich, wie folgt verhalten: 

  • Informieren Sie sofort die Polizei und erstatten Sie Anzeige. Geben Sie Seriennummern von gestohlenen Gegenständen weiter
  • Sofern Sie eine Versicherung (z.B. auf Ihr Boot) abgeschlossen haben, informieren Sie diese umgehend
  • Nehmen Sie bei einem Einbruch schadenmindernde Maßnahmen vor
  • Machen Sie aussagekräftige Aufnahmen von dem entstandenen Schaden (Detailaufnahmen)
  • Machen Sie eine Bestandsaufnahme der gestohlenen Gegenstände und gleichen Sie diese mit der Inventarliste ab