RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN MOTORBOOTRENNSPORT

Wie werde ich Rennfahrer?

Der Motorbootrennsport hat für viele eine besondere Faszination. Nicht nur die sportliche Herausforderung, auch Geschwindigkeitsrausch, Konzentration, Technik und Mut machen den Reiz dieses Rennsports aus. Und anders als im Straßenrennsport, der auf seine Rennstrecken außerhalb einer Rennveranstaltungen auch Interessierte zu einer Spritztour einlädt, ist es im Motorbootsport nur einer viel geringeren Zahl vorbehalten, diesen Sport auf dem Wasser auszuüben.

Für den Einstieg in den Motorbootrennsport, müssen vom Fahrer oder der Fahrerin folgende Bedingungen erfüllt werden:

  • Voraussetzung für die Erlangung einer Erstlizenz ist der Besuch einer Rennbootschule.
  • Ein ärztliches Attest muss die körperliche Fitness und das sportliche Reaktionsvermögen des Fahrers oder der Fahrerin bescheinigen.
leistungssport-rahmenbedingungen

Wo kann ich das Rennfahren erlernen?

An folgenden Rennbootschulen ist die Ausbildung zur Rennfahrerin und zum Rennfahrer möglich:

ADAC/MSG Motorboot-
Rennsport-Schule

Hansastr. 19
80686 München
Tel.: 0 89 / 76 76 44 64

Krefelder Wassersport
Gemeinschaft

Bataverstr. 14
47809 Krefeld

Tel.: 02151 - 520746
Fax: 02151 – 520724

Landesverband Motorbootsport Sachsen-Anhalt e.V.

Ludwigshafener Str. 73
06842 Dessau

Tel.: 0340 - 8505076
Fax: 0340 - 8505076

Regeln

… für das Rennen

Jeder Fahrer wird von einem Team zum Rennen begleitet. Das Team besteht meist aus zwei Mechanikern bzw. Helfern. Vor jedem Rennen werden Trainingsläufe gefahren, um beispielsweise. neue Einstellungen des Motors oder Propellers zu testen.


… für die Fahrer

Strenge Sicherheitsvorschriften sorgen für unfallfreie Rennen. Alle Fahrer müssen einen Schutzhelm tragen und eine Rettungsweste anlegen, die bei einem Sturz aus dem Boot beispielsweise einen bewusstlos gewordenen Fahrer mit dem Kopf über Wasser hält. Eine weitere Sicherung ist der sogenannte Quick Stop, der den Motor eines Bootes abstellt, wenn der Fahrer über Bord geht. Dadurch wird verhindert, dass sich ein führerloses Boot selbständig macht.

Ablauf einer Deutschen Meisterschaft

Die Klassen, in denen deutsche Meisterschaften ausgetragen werden, werden am Anfang eines jeden Jahres bekannt gegeben. Jeder Inhaber einer Erstlizenz oder einer internationalen Lizenz des DMYV, ist teilnahmeberechtigt. Eine Deutsche Meisterschaft kann „offen“, d.h. international, ausgeschrieben werden. Die Entscheidung trifft das Kompetenzcenter Leistungssport des DMYV in Abstimmung mit dem dafür zuständigen Präsidiumsmitglied.


Wertung

Von den im Terminkalender vorgesehenen Rennen werden die Endergebnisse gewertet, wenn mindestens fünf an der deutschen Meisterschaft teilnahmeberechtigte Boote mindestens in einem Lauf die Startlinie überfahren haben. Es zählen alle in Deutschland gefahrenen Rennen. Den Titel eines Deutschen Meisters erhält derjenige Teilnehmer, der in seiner Klasse die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat. Der erste teilnahmeberechtigte Fahrer eines Rennens erhält 400 Punkte, der zweite 300, usw. Bei Punktgleichheit erhält der Bestplatzierte aus dem letzten gemeinsam bestrittenen Rennen den Titel.

Die Einzelergebnisse werden durch das Kompetenzcenter Leistungssport zusammengestellt und ausgewertet. Grundsätzlich drei, jedoch mindestens zwei Wertungsrennen sind für eine Deutsche Meisterschaft notwendig. Eine deutsche Meisterschaft entfällt, wenn weniger als zwei Meisterschaftsrennen zur Austragung gelangen oder diese Meisterschaftsrennen wegen zu geringer Beteiligung nicht gewertet werden können.

Der Deutsche Motorbootmeister jeder gewerteten Klasse erhält eine Medaille oder einen Pokal des DMYV sowie die Meisterschaftsurkunde. Die Zweit- und Drittplatzierten der Deutschen; Welt- und Europameisterschaften werden ebenfalls geehrt, sofern sie Lizenznehmer des Deutschen Motoryachtverbandes sind.

Ablauf einer Weltmeisterschaft

Die Klassen, in denen Weltmeisterschaften ausgetragen werden, werden im UIM-Regelwerk veröffentlicht. Die Vergabe der Titel an die Verbände erfolgt durch die UIM. Der DMYV vergibt den Titel in Deutschland an einen Veranstalter, der sich dafür beworben hat. Bei mehreren Bewerbern wird anhand eines aufgestellten Für und Wider eine Entscheidung getroffen.

Teilnahmeberechtigt an einer Weltmeisterschaft ist der Titelträger und jeder Fahrer, der im Besitz einer gültigen internationalen DMYV-Lizenz ist. Eine Weltmeisterschaft kann an einem Wochenende oder auch als Serie, d.h. mit mehreren Läufen ausgeschrieben werden. Die Entscheidung trifft die UIM.


Wertung

Von den im Terminkalender vorgesehenen Rennen werden die Endergebnisse gewertet. Den Titel eines Weltmeisters erhält derjenige Teilnehmer, der in seiner Klasse die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat.

Ablauf einer Europameisterschaft

Die Klassen, in denen Europameisterschaften ausgetragen werden, werden im UIM-Regelwerk veröffentlicht. Die Vergabe des Titels an die Verbände erfolgt durch die UIM. Der DMYV vergibt den Titel an einen Veranstalter in Deutschland, der sich dafür beworben hat. Bei mehreren Bewerbern wird anhand eines aufgestellten Für und Wider eine Entscheidung getroffen.

Teilnahmeberechtigt an einer Europameisterschaft ist der Titelträger und jeder Fahrer, der im Besitz einer gültigen internationalen DMYV-Lizenz ist. Eine Europameisterschaft kann an einem Wochenende oder auch als Serie, d. h. mit mehreren Läufen ausgeschrieben werden. Die Entscheidung trifft die UIM.


Wertung

Von den im Terminkalender vorgesehenen Rennen werden die Endergebnisse gewertet. Den Titel eines Europameisters erhält derjenige Teilnehmer, der in seiner Klasse die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat.

Ablauf einer Rennveranstaltung

Die Klassen, in denen Europameisterschaften ausgetragen werden, werden im UIM-Regelwerk veröffentlicht. Die Vergabe des Titels an die Verbände erfolgt durch die UIM. Der DMYV vergibt den Titel an einen Veranstalter in Deutschland, der sich dafür beworben hat. Bei mehreren Bewerbern wird anhand eines aufgestellten Für und Wider eine Entscheidung getroffen.

Teilnahmeberechtigt an einer Europameisterschaft ist der Titelträger und jeder Fahrer, der im Besitz einer gültigen internationalen DMYV-Lizenz ist. Eine Europameisterschaft kann an einem Wochenende oder auch als Serie, d. h. mit mehreren Läufen ausgeschrieben werden. Die Entscheidung trifft die UIM.

Die Rennstrecke muss bestimmten, von der UIM festgelegten, Anforderungen genügen. Das heißt: Der Veranstalter sollte Mitgliedsclub des DMYV e.V. sein. Darüber hinaus müssen bestimmte gesetzliche Bestimmungen bezüglich Publikum, Lärmpegel, Sportveranstaltungen, Shows, Steuervorschriften und andere derartige Bedingungen beachtet werden. Parkplätze müssen in ausreichender Menge vorhanden sein. Wasser- und Stromversorgung muss gesichert sein. Der Veranstalter muss zudem eine Checkliste erstellen und diese abarbeiten. Darauf müssen Punkte wie der Einsatz der Sicherungsboote, Absperrungen, die Veranstalter-Haftpflichtversicherung, Sicherheitsdienst, Krankenwagen, Startsteg etc. vermerkt sein.

Bei einem Rennen müssen sich die Fahrer im ersten Schritt im Rennbüro anmelden, wo ihre Papiere auf Vollständigkeit überprüft werden. Folgende Papiere müssen vorgelegt werden: eine gültige Fahrerlizenz, der Versicherungsnachweis, falls vorgeschrieben ein gültiger TurtleTest. Anschließend daran erfolgt eine Alkoholkontrolle. Die Boote, Motoren und Sicherheitsausrüstung werden vom Technischen Abnehmer überprüft. Als nächstes findet die erste Fahrerbesprechung statt. Diese wird vom Rennleiter durchgeführt. Rennstrecke, Ablauf der Veranstaltung etc. werden bekannt gegeben. Die Teilnahme an diesen Besprechungen ist für jeden Fahrer Pflicht. Mit dem offiziellen Training der einzelnen Klassen wird das Rennen eröffnet. An diese schließen sich die ersten Wertungsläufe für die Fahrer an.

Der zweite Tag des Rennens wird erneut mit einer Fahrerbesprechung begonnen. Im Anschluss daran werden die Finalläufe ausgetragen und die Endergebnisse bekannt gegeben. Nach einer Protestfrist von einer Stunde findet die Siegerehrung statt, mit der die endgültigen Sieger feststehen.

Technische Abnehmer, Rennleiter, Rettungscrew und ein Pflichtkommissar gehören in den Personen des DMYV, die bei einem Rennen vom vor Ort sind.

Der Technische Abnehmer ist entsprechend den Vorschriften des UIM-Regelwerkes für die Überprüfung der Rennanzüge, Helme, Boote und Motoren zuständig.

Der Rennleiter trägt die Verantwortung für die Durchführung eines Motorbootrennens. Seine Rechte und Pflichten ergeben sich aus dem UIM-Reglement. Er muss ausreichend Kenntnis der Rennvorschriften und Erfahrung bei der Durchführung von Rennveranstaltungen nachweisen.

Die DMYV-Rettungscrew ist während des Trainings und der Rennläufe für die Personenrettung auf dem Wasser verantwortlich. Außerdem ist die Rettungscrew für den Transport und die Wartung des DMYV-Rettungsbootes, der Bojen etc. zuständig.

Der DMYV-Pflichtkommissar ist überwachendes Organ und Berater einer Veranstaltung. Grundlage seiner Tätigkeit sind das UIM-Reglement, die Bestimmungen des DMYV sowie die in der Ausschreibung festgelegten Bestimmungen, deren Einhaltung zu überwachen ist. Der Pflichtkommissar untersteht in seiner Tätigkeit nur dem Deutschen Motoryachtverband und ist auch nur ihm gegenüber verantwortlich. Er muss sich selbst vorbehaltlos dem UIM-Reglement unterwerfen und auf die Anrufung außersportlicher Instanzen verzichten. Er darf nicht mit der Organisation der Veranstaltung befasst sein.

Im Motorbootrennsport werden jährlich Deutsche Meisterschaften sowie Europa- und Weltmeisterschaften ausgetragen. Darüber hinaus finden auch Veranstaltungen wie Grands Prix und Cups statt.

Die Rettungscrew besteht aus einem ausgebildeten Team von acht Personen, von denen bei jedem Rennen vier für die Rettung vor Ort eingeteilt sind. Zusätzlich sind während des gesamten Trainings und der Läufe ein Bootsführer und zwei Taucher auf einem Rettungsboot vor Ort. Eine Ersatzperson ist an Land in Bereitschaft. Während des Trainings und der Läufe muss außerdem ein Arzt an Bord sein, der für die Erstversorgung der Verletzten zuständig ist. Dieser wird jedoch vom Veranstalter gestellt.