Aus den Revieren – Sperrung Schleuse Zaaren

Die Sperrung der wassertouristisch bedeutsamen Schleuse Zaaren in Brandenburg verlängert sich laut Pressemitteilung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes vom 1. März 2019 abermals: Die Wiederinbetriebnahme wird nun erst zum 1. August 2019 angekündigt. Die Schleuse Zaaren liegt an der Oberen-Havel-Wasserstraße am Kilometer 36,08 und damit an der Hauptverbindung zwischen Berlin, der Brandenburgischen und der Mecklenburgischen Seenplatte.

Jährlich passieren rund 10.000 Sportboote diese Schleuse. Eine wasserseitige Umfahrung, auch weiträumig, besteht aufgrund der gleichzeitigen Sperrung der Schleuse Garwitz an der Müritz-Elde-Wasserstraße nicht. Auch unmittelbare Ausweichgewässer für Bootsfahrer mit Charterschein, wie die Templiner Gewässer, sind gegenwärtig aufgrund einer weiteren Sperrung - der Schleuse Kannenburg - nicht erreichbar.

Das Fahren in der Mecklenburgischen Seenplatte  ist von der Schleusensperrung nicht betroffen. Das Gebiet nördlich von Fürstenberg und Rheinsberg sowie die Müritz und die großen Seen bis Plau am See sind ohne Einschränkungen durchgehend befahrbar. Gleiches gilt innerhalb der Brandenburgischen Seenplatte: Hier stehen beispielsweise die Reviere Finowkanal und Langer Trödel, Werbellinsee und die Ruppiner Gewässer ohne Einschränkung zur Verfügung.

Insbesondere die wassertouristischen Einbußen stellen ein Problem für die gesamte Region dar. In einem Schreiben des Bündnisses für Wasserstraßen, das auch vom DMYV unterstützt wird, fordern die beteiligten Industrie- und Handelskammern sowie Verbände eine Beschleunigung der Bauarbeiten an der Schleuse. Das Bündins erhofft sich mehr Unterstützung durch das Bundesverkehrsministerium, um zumindest Teile der kommenden Wassersportsaison in der Region zu retten.